Freitag, 30. Juli 2010

30.07.2010 - Wäsche trocknen mit Meerblick & Schwimmbad in Flaschen

Ein herrlicher Morgen! Um 7 Uhr aus dem Baumhaus geklettert, vom schlaftrunkenen Felix verabschiedet, Sachen gepackt und gleich das nebelverhangene Tal fotografiert. Ein herrlicher Anblick! Nach einer herzlichen Verabschiedung von Rosa (hospitalera in Orio / St. Ana) und 50% Baumhaus-Rabatt (5 statt 10 Euo!) laufe ich hinunter nach Orio und gönne mir ein Schokocroissant und zumo de naranja. Das ganze schon auf Spanisch bestellt. Klingt schon etwas besser ;) Frühstückend laufe ich weiter und genieße die Morgenstimmung.
Der Rucksack fühlt sich heute schon wieder leichter an. Der ersten Stunden vergehen wie im Flug, bis ich mir eine erste Pause gönne. Tuc-Kekse mit Streichkäse sind ein leckeres Mittagsmahl. Nur das Schwimmbad-Wasser habe ich langsam satt. Jede öffentliche Wasserstelle ist stark gechlort - da helfen auch keine Brausetabletten.
Zuerst geht es nach Zaraust, dann weiter nach Zumaia. In Zumaia entscheide ich mich, heute noch nach Deba weiterzulaufen. Noch einmal 11,9 km - und gerade die mit den höchsten Bergen! Die letzten km schleppe ich mich dahin. Gut gelaunt, trotzdem merke ich, dass ich meine Füße und Schultern heute überstrapaziert habe. 32 km sind bei diesem Bergen wirklich irrsinnig. Aber ich bin da ;)
Nach einem langen steilen Abstieg bin ich gleich von Deba begeistert. Es gibt einen Aufzug (!!!) hinunter in die Stadt! Die Stadt ist stufenartig aufgebaut und man kann vom Wohngebiet, in dem ich angekommen bin, mit 2 großen Liftanlagen hinunter in die Altstadt fahren! Meine Füße jubeln. In der Tourist Information erhalte ich meinen Stempel, bekomme den Schlüssel für die Herberge und werde darüber aufgeklärt, dass die nächste Etappe keinerlei Einkaufsmöglichkeiten und nur wenige Wasserstellen bietet. 22 km! Also erst einmal wieder hinauf-"liften" zur Herberge, duschen, Wäsche waschen. Treffe dort Maria und Anabel wieder. Sie haben heute für den ersten Teil den Zug genommen. Danach kaufe ich für die nächste Etappe ein. Auf ein teures Abendessen habe ich keine Lust, vor allem nicht alleine. Es gibt heute Bier, Baguette, "Leberwurst" (sieht jedenfalls so aus) und Oliven gefüllt mir Sardellen aus dem städtischen Supermarkt. Der Speisesaal besteht aus Kinderstühlen und zu klein geratenen Tischen - irgendwie witzig, in so einer geschrumpften Welt zu sitzen. Die Herberge war wohl - wie so viele - vorher eine Schule. Für morgen packe ich mir Tuc, Käse, Salami, Saft und Wasser ohne Chlor ;)
Gehe jetzt in meinem Bett mit Panoramablick schlafen. Wie ein Stein!

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